Günther Heinze

deutscher Sportfunktionär; Mitglied des IOC 1981-1992 (ab 1992 IOC-Ehrenmitglied); Mitglied des NOK der DDR 1952-1990, dort Generalsekretär 1973-1982 sowie Vizepräsident 1955-1972 und 1982-1989

Erfolge/Funktion:

Mitglied bzw. Ehrenmitglied des IOC

* 26. Juli 1923 Dresden-Blasewitz

† 4. Oktober 2020 Berlin

Auf der 97. Session des IOC im Sommer 1991 bat der aus der ehemaligen DDR stammende Dr. Günther Heinze, seit 1981 als IOC-Mitglied Gesandter des Komitees für die DDR, IOC-Präsident Samaranch, ihn von seinen Pflichten zu entbinden. Durch den Anschluss der DDR an die Bundesrepublik hatte Deutschland plötzlich drei IOC-Mitglieder. Die Satzung billigte jedem Land aber maximal nur zwei zu. Heinze hätte eigentlich gemäß der Altersregel bis 1998 "im IOC ausharren können", wie die Neue Zeit (9.7.1991) schrieb. Der damalige Präsident des NOK für Deutschland, Willi Daume, würdigte deshalb diesen Verzicht Heinzes als eine "gute, honorige Entscheidung, mit der er der Situation gerecht wird" (FAZ, 7.6.1991).

Laufbahn

Günther Heinze wurde in Dresden geboren, besuchte dort die Volksschule und erlernte anschließend den Beruf des Maschinenschlossers. Schon in seiner Jugend fühlte sich Heinze dem Sport verbunden, war aktiv im Fechten, Basketball, in der Leichtathletik und im Skisport. Nach der Kriegsteilnahme und sowjetischer Gefangenschaft (1944) kehrte Heinze 1946 in seine Heimatstadt Dresden ...